Stephan Hampe, Prozesstechnologe bei MM Karton, ist für die Optimierung der Herstellungsprozesse und für die Entwicklung kostensparender Maßnahmen in sieben Werken von MM Karton zuständig. Eine Präsentation zur Big-Data-Analyse für die Personalleiter der Kartonwerke brachte ihn auf eine Idee: Es musste doch möglich sein, die Kartonproduktionsdaten und die Daten zur Nutzung der relevanten Rohstoffe in einem gemeinsamen Dashboard miteinander zu verbinden und in Echtzeit zu visualisieren.
Mit dieser Idee ging er zu Jürgen Kerner, dem Head of Operations. Kerner erinnert sich: „Alles hat mit Stephans Appell begonnen, dass es wohl doch nicht so schwer sein könne, im Jahr 2017 eine Zeitreihenvisualisierung zu entwickeln. Ich habe einfach gesagt: ‚Herausforderung angenommen‘ und ‚lass es uns mit Elastic probieren‘. Ich wusste, dass es möglich war, aber dass daraus so schnell so eine große Erfolgsgeschichte wurde, hätte ich nicht gedacht.“
Als Verfechter von Open-Source-Technologie und Kenner des Elastic Stack wusste Kerner, dass dies das perfekte Mittel für die Umsetzung von Hampes Idee war. Er hatte Elasticsearch bereits bei einem früheren Arbeitgeber als Datenspeicher für Finanzdaten genutzt. Bei MM Karton war der Elastic Stack zur Log-Analyse im Einsatz, und ein kürzlich erworbenes Abonnement hatte ihm Zugang zu den Vorteilen der kommerziellen Features des Elastic Stack, wie Auditing für einen regulatorischen Anwendungsfall, verschafft.
Kerner und sein Team haben sich bei ihren Marktrecherchen auch andere Optionen für Echtzeit-Einblicke in den Herstellungsprozess angesehen, aber bei all diesen Optionen waren die Kosten ein echtes Hindernis. Einer der größten IT- und Professional-Services-Anbieter in Europa schlug die Einführung einer proprietären ERP-Lösung vor, die speziell für die Kartonindustrie entwickelt wurde – aber angesichts zehnmal so hoher Kosten und eines deutlich geringeren Funktionsumfangs konnte diese Lösung nicht gegen den Elastic Stack ankommen. Andere bekannte Optionen boten ein schlechtes Nutzungserlebnis und griffen beim Umgang mit Zeitreihendaten auf Excel zurück – alles in allem recht umständlich und dem Entwicklungstempo sehr abträglich.
Am Ende entschieden Benutzerfreundlichkeit und Eleganz. Kibana ermöglichte es auch Anwendern außerhalb der IT-Abteilung, wie Elektro-, Automatisierungs- und Wartungsspezialisten, allein und ohne viel Aufwand Dashboards zu erstellen und Daten zu visualisieren.
„Stephan ist Kartonhersteller, kein IT-Mensch“, so Kerner. „Er kann zwar mit IT-Technologien umgehen, ist aber niemand, der sich besonders viel mit Diagrammen beschäftigt. Trotzdem ist es für ihn supereinfach, eigene Dashboards zu bauen. Einmal mit Kibana ausgestattet, konnte er alles erstellen und visualisieren, was er wollte.“