Die großen Fragen lassen sich heute nicht auf die nächste Quartalsauswertung verschieben – gefragt sind Echtzeiteinblicke

In der Vergangenheit blieb Unternehmen oft nichts anderes übrig, als sich auf historische Geschäfts- und Betriebsdaten zu verlassen, um mehr über die Performance des Unternehmens zu erfahren oder proaktive Geschäftsentscheidungen zu fällen. Heute aber können IT-Verantwortliche mit der richtigen Technologie und Datenstreams in Echtzeit den Mitglieder der Geschäftsführung sofort Risiken und Chancen darlegen.
Die dazu benötigten Antworten liefert die Observability. Mit Observability lassen sich Metriken, Logdaten und Traces mit hoher Dimensionalität erfassen und so Ursachen schneller erkennen und Antworten auf die unbekannten Unbekannten finden. Dank APM (Application Performance Monitoring) für die Überwachung von Logs, Infrastruktur und digitaler Experience wird bei Entscheidungen die Kristallkugel durch eine Live-Ansicht des Zustands des gesamten Unternehmens ersetzt. Observability ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg datengestützter Organisationen.
Geschäftsführungen, die nach Einsparmöglichkeiten suchen oder ihr Geschäft ausbauen möchten, sehen sich an, wie sie Ressourcen in Personal, Prozesse und Technologie investieren. In Zeiten der Cloud und Microservice-gestützter Umgebungen, in denen sich das Anwendungsökosystem mehrmals täglich ändern kann, haben altmodische Excel-Berichte keinen Platz mehr.
Durch die Nutzung von Observability-Tools können IT-Verantwortliche ihren Kolleg:innen in der Geschäftsführung einen ganzen Strom von Echtzeitinformationen zur Verfügung stellen, die auf kritischen Unternehmensdaten-Inputs basieren. Und die Zahl dieser täglichen Daten-Inputs kann dabei durchaus in die Milliarden gehen. Diese riesigen Datenmengen werden von Machine-Learning-gestützten Observability-Tools analysiert und in verwertbare Erkenntnisse verwandelt.
Die Mitglieder der Geschäftsführung nutzen diese Daten dann, um Customer Experience und Geschäftsschwankungen miteinander in Beziehung zu setzen – von langen Seitenladezeiten über die fehlende Anbindung physischer Umgebungen an ihre digitalen Gegenstücke bis hin zur Untersuchung unerwarteter Finanzergebnisse. Wie lange dauert es, das Interesse bei neuen Kunden zu wecken und sie zu konvertieren? Mit den richtigen Daten lässt sich feststellen, was es kosten wird, diese Probleme zu lösen. Dies führt häufig zu Fragen, die auf Geschäftsführungsebene diskutiert werden müssen, wie die Frage, ob das Geld im eigenen Haus ausgegeben oder ein externer Partner herangezogen werden soll, der sich um alles kümmert.
Zu den essenziellen Fragen, die die Geschäftsführung beantworten muss, gehören zum Beispiel die folgenden:
- Schafft es unser Anwendungsteam oder der Cloud-Anbieter, die Uptime-SLAs für Kernanwendungen des Unternehmens zu erfüllen?
- Müssen wir ein eigenes Rechenzentrum betreiben oder ist die Cloud besser?
- Entspricht unsere Customer Experience den Branchenstandards?
- Haben die Mitarbeiter:innen Zugang zu den Daten, die sie für zeitgerechte oder proaktive Entscheidungen benötigen?
- Werden wir durch die Größe unserer technischen Schulden an zusätzlichen strategischen Investitionen gehindert?
- Ist das Unternehmen in puncto Mitarbeitereffizienz und ‑bindung ausreichend gut aufgestellt, um dem Fachkräftemangel im IT-Bereich entgegenzuwirken?
Bedarfsgerechte Antworten zum Stand der digitalen Transformation
Geschäftsführungen müssen zwar eh schon eine endlose Liste von Fragen abarbeiten, aber eine der wichtigsten betrifft den ROI der digitalen Transformation.
Während in vielen Unternehmen auf Metriken wie die Kundenzufriedenheit geschaut wird, nimmt sich eine Echtzeit-Geschäftsführung in der Regel eine ganze Gruppe selbstdefinierter Metriken zur Überwachung technischer KPIs zur Brust, die zu quantifizierbaren Geschäftszielen passen, wie z. B. Kundenbindung und Einnahmenverluste. Mit Echtzeitdaten ausgestattete CIOs können diese KPIs über ein Live-Dashboard mit den anderen Mitgliedern der Geschäftsführung teilen – möglicherweise wochenalte Standardberichte haben ausgedient.
Jede Geschäftsführung erwartet die volle Verfügbarkeit ihrer Kernsysteme und die minutenschnelle Lösung von IT-Problemen. Dazu wird die Mean Time to Resolution (MTTR) gemessen und mit SLAs und Branchenstandards verglichen, wozu auch gehört, welche Lösungsfristen Dienstanbieter versprechen.
Nicht jedes Monitoring-System ist in der Lage, User Journeys vom Login bis zur Kasse im Blick zu behalten, aber die Verfolgung der Customer Experience und der Geschäftsergebnisse durch die Geschäftsführung hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen.
Wie kann Observability dabei helfen, die Geschäftsführung auf dem Laufenden zu halten?
Dennoch braucht nicht jedes einzelne Mitglied der Geschäftsführung alle Details zur Performance der Infrastruktur des Unternehmens zu kennen. Die schiere Menge von Daten, die das Anwendungsökosystem generiert und die dann in Observability-Lösungen landen, kann schnell überfordern. Kernanwendungen in großen Unternehmen produzieren nicht selten mehrere Terabyte Daten – am Tag.
IT-Verantwortliche haben zwei Hauptmöglichkeiten, diese Echtzeit-Experience für die Geschäftsführung bereitzustellen:
Die erste besteht im Einsatz von Visualisierungstechnologie, die eine wichtige Rolle dabei spielen kann, Observability-Daten verständlich und verwertbar zu machen. Selbst dann, wenn die Mitglieder der Geschäftsführung keine individuellen Dashboards, langen Berichte oder ausführlichen Analysen der Ursachen von Systemausfällen verlangen, können sie durch die Visualisierung von Daten in Geschäftsführungsmeetings Informationen auf einen Blick erhalten, die Bände sprechen.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, verwertbare Alerts für die gesamte Geschäftsführung oder einzelne Mitglieder/Ausschüsse einzurichten, die über den Stand der Dinge informiert werden möchten. Diese Alerts können auf Kernmetriken beruhen, die Auskunft über Veränderungen des Zustands des Geschäfts oder der Technik geben. Dazu können Benachrichtigungen über Anomalien gehören, wie zum Beispiel ein Rückgang bei der Kundenzufriedenheit oder die Nichterfüllung der täglichen Umsatzziele in einer Filiale. Geschäftsführungsmitglieder wissen, dass die minutenschnelle Lösung von Problemen, die Kund:innen betreffen, große Auswirkungen auf das Kundenvertrauen und die Kundenzufriedenheit haben kann.
„Observability beginnt mit der grundlegenden Prämisse, dass Unternehmen ihre Systeme automatisieren und Anwendungen instrumentieren, damit diese neben anderen Indikatoren auch Performance-Daten generieren“, so Gagan Singh, Vice President of Product Marketing, Observability bei Elastic. „In vielen Unternehmen gibt es ein Center of Excellence (CoE), das Best Practices für Entwicklungs- und Operations-Teams ausarbeitet. Damit soll sichergestellt werden, dass operative Teams und Geschäftsführungsmitglieder neben Geschäftsparametern auch Zugriff auf Telemetriedaten, wie Logs, Metriken und Traces, erhalten, um Echtzeiterkenntnisse gewinnen zu können.“
Geschäftsführungen, die Echtzeiteinblicke in die Aktivitäten im Unternehmen, in die Systemnutzung und in deren Kosten erhalten, können bessere Ressourcenentscheidungen treffen und so für schnellere Innovationen, eine höhere Mitarbeiterproduktivität und größere Kosteneinsparungen sorgen. Mit den richtigen Tools können Milliarden von Daten-Inputs hier oder dort zeitgerechte und wertvolle Erkenntnisse generieren.
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